Mittwoch, 2. Dezember 2015

Pop ist politisch - Vortrag und Party am 3.12.!

Wo? Thiembuktu in der Thiemstraße13 - Magdeburg Buckau
Wann? 03.12.15 19Uhr

Nie wieder Deutschpop. 

Auch wenn es die Fans von Bands wie Frei.Wild oder den böhsen onkelz nicht wahrhaben wollen, so sind sie nicht nur Anhänger von Rotzrockbands mit fragwürdigen Einstellungen, sondern glauben an die Möglichkeiten des Unmöglichen: an unpolitische Popmusik. Denn diese lässt sich weder frei von der ökonomischen Basis, noch der sozialen Situation des Interpreten, noch der historischen Phase in der sie konsumiert wird oder wurde betrachten. So traurig die kapitalistische Realität hinter der schillernden Popfassade klingen mag, die Wahrheit ist: Produkte der Kulturindustrie wollen unsere Gefühle ansprechen und unsere Bedürfnisse erfüllen, dass wir sie konsumieren und uns vom und für den Arbeitsalltag zu erholen.

Donnerstag, 5. November 2015

Nach den rechten Terrorakten in Magdeburg - Dieser Oberbürgermeister ist nicht länger tragbar!

Samstag, 31. Oktober 2015, gegen 18 Uhr: Eine Gruppe von etwa 20 bis 30 Neonazis der Partei DIE RECHTE, die auf dem Rückweg vom rassistischen Aufmarsch aus Halberstadt ist, greift eine Gruppe von etwa 20 internationalen Studierenden am Hauptbahnhof an [1]. Sie werfen Böller und brüllen "Ausländer raus". Die Student*innen fliehen in Richtung Universitätscampus. Die Polizei stoppt die Hetzjagd auf Höhe der Kreuzung Breiter Weg / Erzberger Straße. Glücklicherweise kommt niemand zu Schaden. Wenige Stunden später, in der Nacht zum Sonntag, lauern 20 bis 30 vermummte rechte Schläger zwei syrischen Geflüchteten im Park der "Festung Mark" auf. Sie schlagen sie mit Baseballschlägern und Quarzsandhandschuhen zusammen [2]. Die Opfer werden mit Prellungen und weiteren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Attacke löst bundesweit Entsetzen aus. Ähnliche Angriffe ereignen sich in Wismar und Pirna [3].

Samstag, 26. September 2015

Die linksjugend ['solid] Magdeburg funkt frei.

Die linksjugend ['solid] Magdeburg funkt frei.

Seit ca. Anfang 2014 existiert in Magdeburg eine lokale Freifunk-Gruppe (www.md.freifunk.net ), welche sich für freie Kommunikation in digitalen Datennetzen einsetzt. Wie diese Kommunikation aussehen kann, zeigt uns schon jetzt das Internet: Ob Mails, Chats, soziale Netzwerke, Apps oder Voice over IP Telefonie, durch Freifunk wäre dies auch in lokalem Rahmen möglich.

Wie das geht?

Durch einen partizipatorischen Ansatz kann jede Person auf freiwilliger Basis bei sich zu Hause einen Router aufstellen, welcher mit einer Freifunk-Firmware (Software für Hardware) bespielt und dadurch vernetzbar wird. Andere Freifunkrouter, sogenannte Knoten, erkennen in ihrer Nähe diesen Router und verbinden sich.




Dadurch entsteht ein Netzwerk aus verschiedenen Routern, die alle miteinander frei kommunizieren. 
Dieses Netzwerk ist dabei 
  • Öffentlich zugänglich - Jede*r kann sich ohne Passwort in der Nähe eines Routers einloggen
  • Nicht Kommerziell - Getragen wird Freifunk von einem gemeinnützigen Verein
  • Im Besitz der Gemeinschaft - Jeder kann jederzeit daran teilnehmen und zusammen mit anderen vergrößern
  • und Unzensiert - Die Kommunikation wird dabei nicht überwacht oder gefiltert

In Magdeburg existieren mittlerweile schon über 130 Knoten und ihre Zahl steigt stetig, ebenso wie der Zahl der deutschlandweiten Knoten, die derzeit über 21.600 beträgt.



Einsehen kann man diese über eine sogenannte Knotenkarte: https://map.md.freifunk.net/#!

Nachdem nun verschiedene Bars, Geschäfte, Büros und Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge mit Freifunk in Magdeburg ausgestattet wurden, gibt es nun auch bei uns im Büro der linksjugend ['solid] Magdeburg einen Freifunkknoten.



Über diesen kann man sogar ins Internet gehen. Möglich ist dies durch die Freigabe des Internets aus dem Wahlkreisbüro von Rosemarie Hein (http://www.rosemarie-hein.de/ ). Während die Störerhaftung in Deutschland einen offenen Zugang zu freiem Internet erschwert, versucht Freifunk diese mittels Verbindungen, die aus anderen Staaten herausgehen, zu umgehen. Generell existiert mit Freifunk eine Vision (http://freifunk.net/worum-geht-es/vision/ ) von einer globalen Welt mit freiem Zugang zu Informationen, welche für eine linksradikale, progressive Praxis ein Muss darstellen sollte.

Somit sagen auch wir: Unterstützt eure lokale Freifunk-Community, baut selbstverwaltete Netzwerke auf und kommuniziert frei miteinander.

Zum Schluss folgendes Video:

Mehr Infos zum Thema Freifunk:

Montag, 21. September 2015

„Warum hat denn niemand dieses Patriarchat zerbombt!?“

Gemeinsame Erklärung von Linksjugend ['solid] Magdeburg & SDS. Die Linke Magdeburg
 

Wir, die Mitglieder der Jugendverbandes und der Hochschulgruppe, verstehen uns als eine antiautoritäre und emanzipatorische Gruppe, die sich jeglichen reaktionären gesellschaftlichen Bestrebungen entgegenstellen wird. Daher haben wir mit großer Verwunderung und Verärgerung die in den letzten Tagen getätigten Aussagen des parteilosen Stadtrates und Mitglied der Fraktion DIE LINKE./ Gartenpartei Marcel Guderjahn zur Kenntnis genommen. Offensichtlich hat dieser entweder die in der Pressemitteilung getätigten Aussagen nicht verstanden, oder er führt tatsächlich unter dem Deckmantel einer herbei fantasierten „Männerfeindlichkeit“ einen Kampf gegen Emanzipation und Gleichberechtigung in dieser Stadt. 

Donnerstag, 2. Juli 2015

Redebeitrag auf der Kundgebung wider die unmenschliche Flüchtlingspolitik

Am 23. Juni riefen wir zu einer Kundgebung wider die unmenschliche Flüchtlingspolitik vor dem Herrenkrug-Hotel auf. Hier nun unser Redebeitrag*:

Hallo liebe Menschen,

ich freue mich, dass trotz der Kurzfristigkeit doch so viele gekommen sind, um hier anlässlich des Unions-Fraktionsspitzentreffens für eine neue, humanere Flüchtlingspolitik zu demonstrieren. 150 Vorsitzende diverser Unions-Fraktionen aus Deutschland befinden sich seit Sonntag in diesem Hotel hier hinter uns, um sich vorrangig auf eine gemeinsame Marschroute in Sachen Asylverhinderungs- und Flüchtlingsbekämpfungspolitik zu verständigen. Niemand geringeres als die Bundeskanzlerin Angela Merkel stattete der Konferenz gestern einen Besuch ab. Und für heute ist Bundesinnenminister Thomas „Mr. Coldheard“ de Maizère angekündigt bzw. war angekündigt, an dessen brutal-eiskalte Reaktion auf den Tod von über 1300 Menschen im Mittelmeer im April 2015 ich mich immer erinnern werde: „Würden wir jetzt jeden, der im Mittelmeer ankommt, einfach aufnehmen nach Europa, dann wäre das das beste Geschäft für die Schlepper, was man sich denken könnte. Das wäre Beihilfe für das Schlepper-Unwesen". Heute, drei Tage nach dem Weltflüchtlingstag, hat die Europäische Union dann übrigens auch den Militäreinsatz gegen Flüchtlingsboote und ihre Besitzer gestartet, gegen die, die sie früher „Fluchthelfer“ nannten und heute als „Schlepper“ bezeichnen - auch und gerade auf Initiative dieser Bundesregierung bzw. dieses Innenministers hin. Es ist ein Krieg gegen Menschen auf der Flucht.

Montag, 22. Juni 2015

Merkel und de Maizère in Magdeburg - Kundgebung wider die unmenschliche Flüchtlingspolitik! - #dietotenkommen

Aufruf zur Kundgebung am 23. Juni 2015 ab 17 Uhr im Herrenkrug (Kreuzungsbereich Herrenkrugstraße/Herrenkrug)


Anlässlich der Unions-Fraktionsvorsitzendenkonferenz im Herrenkrug/Magdeburg (siehe: http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/fraktionsvorsitzendenkonferenz-magdeburg100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html
), an der auch Bundeskanzlerin Merkel und Bundesinnenminister de Maizère teilnehmen, rufen wir zu einer

+++ Kundgebung am morgigen Dienstag um 17 Uhr im Kreuzungsbereich Herrenkrugstraße/Herrenkrug +++

auf. Den Worten des Einladenden, André Schröder , seines Zeichens CDU-Fraktionschef im Landtag, zu Folge, soll es bei der Tagung neben dem Umgang mit Umweltverbandsklagen und Gewalt gegen Polizist*innen vor allem um das Thema Asyl- und Flüchtlingspolitik gehen.

Freitag, 8. Mai 2015

70. Jahrestag der Befreiung - спасибо, merci, thank you, Allies - Wer nicht feiert, hat verloren!

Ein Aufruf von OLLi - Offene Linke Liste: Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der faschistischen deutschen Wehrmacht. Dieses Ereignis feiert nun sein 70jähriges Jubiläum und wir feiern selbstverständlich mit. Wir feiern nicht nur, weil der schlimmste Krieg auf europäischem Boden endlich ein Ende fand. Wir feiern auch, weil mit dem 8.Mai 1945 die Herrschaft des deutschen Faschismus durch die Alliierten gebrochen wurde und Millionen Verfolgte und Unterdrückte nach Jahren des offenen Terrors endlich befreit wurden.

Mittwoch, 22. April 2015

"Was hast du dagegen getan? Was habt ihr gegen das Sterben unternommen?"


Wir dokumentieren hier einen Redebeitrag unseres Jugendkoordinators Robert Fietzke auf der gestrigen Mahnwache in Gedenken an die Opfer der europäischen Asylpolitik. Gleichzeitig möchten wir uns bei allen knapp 300 Teilnehmer*innen und den anderen, spontanen Redner*innen bedanken. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass es keine weiteren Schweigeminuten mehr braucht! 


Montag, 20. April 2015

Mahnwache in Wut, Trauer und Gedenken an die an den Außengrenzen Europas Gestorbenen - Stoppt das Massensterben im Mittelmeer!

DATUM: Dienstag, 21. April 2015
BEGINN: 18 Uhr
ORT: Alter Markt

Aus einem Aufruf der Plattform 'No Magida - Magdeburg gegen Rassismus und Menschenverachtung'
 

"Die aktuellen Ereignisse im und rund um das Mittelmeer veranlassten uns dazu, für morgen eine Mahnwache in Wut, Trauer und Gedenken an die an den Außengrenzen Europas Gestorbenen anzumelden.

In nur einer Woche ließen über 1300 Menschen ihr Leben bei dem Versuch, die tödlichste Fluchtroute der Welt, das Mittelmeer, zu überqueren. Damit steigt die Zahl der Toten in 2015 auf über 1500. Seit 2000 sind somit über 30.000 Menschen an der europäischen Außengrenze gestorben. Das Mittelmeer ist schon längst ein Massengrab.

Über 1300 Menschen in einer Woche. Das sind mehr "Grenztote" als in 28 Jahren DDR.


Donnerstag, 16. April 2015

Vom Flügel stutzen und assimilieren

Das offizielle Logo der Kampagne
Manchmal, nein immer, lohnt es sich, genau hinzuhören und hinzuschauen, besonders, wenn es um das Thema "Integration und Zuwanderung" geht. Seit einer ganzen Weile läuft sie nun schon, die Einbürgerungskampagne der Landesregierung. Schirmherr ist Innenminister Holger Stahlknecht, der sie vor zwei Jahren mit vollmundig-blumigen Worten startete:  

„Wir brauchen in Sachsen-Anhalt eine Willkommens- und Begegnungskultur. Menschen mit ausländischen Wurzeln, die zum Teil schon lange bei uns leben, müssen unsere Wertschätzung erfahren. Sie sollen das Gefühl  haben, dass sie in Sachsen-Anhalt anerkannt und willkommen sind. Das ist mir ein Herzensanliegen“ 

Ein "Herzensanliegen"! Das klingt doch erstmal toll, oder? Schaut man sich auf der Kampagnen-Webseite um, so begegnen einem neben einem nett drein lächelnden Innenminister noch allerhand nützliche Informationen rund um das Thema "Einbürgerung" - und ein offizielles Kampagnenlogo, das zum Download empfohlen wird. Und dieses Logo hat es in sich, verrät es doch mehr über den kruden Integrationsbegriff der handelnden Akteure als alles andere, was dort an Informationen zu finden ist.


Freitag, 10. April 2015

Aktivist*innen besetzten die SPD-Landesgeschäftsstelle - Asylunrecht stoppen!

Wir dokumentieren hier eine Pressemitteilung von Aktivist*innen, die seit heute morgen die SPD-Landesgeschäftsstelle in Magdeburg besetzt halten, um auf die drohenden Asylrechtsverschärfungen aufmerksam zu machen.

In ca. zwei Monaten soll die grundlegende Verschärfung des neuen Asylgesetzes verabschiedet werden! Die Große Koalition brachte letztes Jahr den Entwurf der neuen Asylgesetzgebung vor. Damit ist der Weg geebnet für eine weitere Gesetzesverschärfung und somit eine Ausweitung repressiver Maßnahmen gegen Geflüchtete und Asylsuchende. 

Im Juni 2015 soll dieses Gesetz dann in Kraft treten. In Zukunft sollen Maßnahmen wie die Anordnung von Abschiebehaft, das Erlassen des Einreise-und Aufenthaltsverbots sowie die Ausführung von Abschiebungen schneller, härter und konsequenter vonstattengehen. Zur gängigen Praxis soll die erschreckend starke Ausweitung der Abschiebehaft werden. So heißt es z.B. in dem Gesetzesentwurf, dass Geflüchtete in Haft genommen werden können, wenn sie Identitätspapiere vernichtet, „eindeutig unstimmige oder falsche Angaben gemacht“ oder zu ihrer „unerlaubten Einreise erhebliche Geldbeträge für einen Schleuser aufgewandt“ haben.

Freitag, 20. März 2015

Griechenland, SYRIZA und Widerstand von unten

In der kommenden Woche finden zwei interessante Veranstaltungen zu Griechenland, SYRIZA und der politischen Situation im Land und Europa nach der Wahl statt, auf die wir hier gerne hinweisen möchten. Solidarity4All! 
1. Politikwechsel mit Syriza - Griechenland nach der Wahl
24.03. Dienstag 18.00 Uhr I Vortrag und Diskussion
mit Dominic Heilig (DIE LINKE), Politikwissenschaftler, Journalist, Berlin
im RLS Seminarraum, Ebendorfer Str.4, 39108 Magdeburg


Mittwoch, 4. März 2015

Frauen*kampftag 2015

Der März 2015 wird kämpferisch! Am Internationalen Frauen*tag 2015 werden nicht nur Rosen verteilt und Grüße versendet, sondern der 08. März wird wieder zu einem Frauen*kampftag erhoben.und wie im letzten Jahr wird eine kämpferische Demo in Berlin und zahlreiche dezentrale Veranstaltungen und Events geben! 

Feministische Kämpfe verbinden!
 
Der internationale Frauen*kampftag steht für das Ringen um rechtliche, politische, wirtschaftliche und kulturelle Gleichstellung, sowie für Teilhabe und für ein selbstbestimmtes Leben frei von Diskriminierung und Gewalt. Mehr als 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauen*kampftag haben wir noch allen Grund am 8. März auf die Straße zu gehen. Erwartungen, Stereotype und Normen zwängen uns alltäglich in geschlechtsspezifische Rollen, werten Weiblichkeit ab und Männlichkeit auf. Über die Kategorie Geschlecht wird politische und gesellschaftliche Macht ungleich verteilt und Menschen systematisch ungleich behandelt. 

Aufruf, Anreise, Materialbestellung und alle weiteren Infos: http://www.frauenkampftag2015.de/

Samstag, 28. Februar 2015

Gedenken an die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma

Am morgigen Sonntag jährt sich die Deportation der Magdeburger Sinti und Roma zum 80. Mal. Wir möchten dazu aufrufen, sich der Gedenkveranstaltung des Bündnis gegen Rechts anzuschließen und dokumentieren hier den Aufruf:

Am 4. März jährt sich zum 80. Mal der Beschluss der Stadt zur Einrichtung des sogenannten Zigeunerlagers am Holzweg. Dort mussten alle Sinti und Roma aus der Region Magdeburg unter widrigen Lebensumständen wohnen. Am 1. März 1943 wurde das Lager aufgelöst, seine Bewohner_innen nach Auschwitz deportiert und 340 von ihnen ermordet. Ihrer gedenkt das Bündnis gegen Rechts am Sonntag, den 1. März, um 16 Uhr an der Namensstele beim Florapark (Olvenstedter Graseweg).

Zum Hintergrund
Am 1. März 1943 wird das „Zigeunerlager“ Magdeburg in einer gemeinsamen Aktion von Gestapo und Polizei aufgelöst. Sämtliche Bewohner_innen werden verhaftet und mit 10 bis 15 Lastwagen zum Magdeburger Polizeipräsidium gebracht. Einige Sinti und Roma, die nicht im Lager gelebt haben, werden von der Polizei gewaltsam aus ihren Wohnungen gezerrt und ebenfalls im Polizeipräsidium inhaftiert. Tags darauf werden die Inhaftierten nach dem Eintreffen weiterer Sinti und Roma aus der Region vom Güterbahnhof mit dem Zug nach Auschwitz deportiert. Von 470 Deportierten überleben 340 den Holocaust nicht. 

(Quelle: Gedenkjahr Magdeburg)

Montag, 26. Januar 2015

Filmabend anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz

Dienstag, 27. Januar 2015
19:30 Uhr im Café Central

Zug des Lebens
F/R/NL/BE 1998, Regie: Radu Mihaileanu

1941. Ein kleines jüdisches Städtchen irgendwo im Osten Europas. Der Dorfnarr Schlomo überbringt den Bewohnern schlimme Nachrichten: die deutsche Wehrmacht stehe bereits im Nachbarort, die jüdische Bevölkerung werde deportiert. Noch am selben Abend ruft der Rabbi den Rat der Weisen zusammen und man berät was zu tun ist. Ausgerechnet Schlomo hat eine rettende Idee: die Selbstdeportation. Die Gemeinde kauft einen Zug, zwanzig Männer kleiden sich in deutsche Uniformen und lernen die deutsche Sprache. Eines Nachts kann sich der Zug mit allen Dorfbewohnern in Bewegung setzen, bewacht von den falschen SS-Männern. Das Ziel heißt jedoch nicht Auschwitz, sondern Palästina. [1]


Autorenfilmer Radu Mihaileanu ist mit ‚Zug des Lebens‘ das Kunststück gelungen, die schreckliche Thematik der Judenvernichtung in einem intelligenten, sensiblen und dabei oft brüllend komischen ‚Rail-Movie‘ zu verarbeiten. Den Vergleich mit Roberto Benignis Film ‚Das Leben ist schön‘ braucht der ‚Zug des Lebens‘ nicht zu scheuen. (Das Erste)

Der Eintritt ist frei. Veganes Catering von KSK gegen Spende wird angeboten.


[1] Institut für Kino und Filmkultur

Montag, 12. Januar 2015

Nous sommes Charlie, nous sommes des humanistes

12 ermordete Menschen in Paris beim Überfall auf die Redaktion von "Charlie Hebdo", eine erschossene Polizistin und vier tote Geiseln in einem jüdischen Supermarkt in Paris. Drei tote Geiselnehmer. Das ist die traurige Bilanz dessen, was sich in den letzten Tagen in Frankreich abgespielt hat. Dass blinder Fanatismus, egal welcher Religion, ins Blutbad führen kann, hat die Geschichte oft genug gezeigt. Ebenso, dass religiöse Menschen, egal welcher Religion, mitfühlend, verständnisvoll und tolerant sein können. Es muss uns bewusst sein, dass die Mörder aus Frankreich ebenso wenig die Mehrheit des Islams repräsentieren wie beispielsweise Anders Breivik das Christentum. Anders Breivik, der sich selbst als "Kreuzritter" bezeichnete "der gegen den Islam in Europa kämpft", der eine Bombe in Oslo zündete und auf Utøya insgesamt 69 Menschenleben auslöschte.
 
Und wir müssen diese Menschen bei dem benennen, was sie sind: Mörder. Egal, welche religiöse oder sonstige Rechtfertigung gesucht wird, es bleibt Mord. Im Fall von Charlie Hebdo wurden Waffen gegen Stifte gerichtet, gegen freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit.