Montag, 29. April 2013

Widerstand an den Hochschulen gegen radikale Kürzungsprogramme der Landesregierung wächst

Trotz kurzfristiger Mobilisierung nahmen über 500 Menschen teil
Es bewegt sich was. Bereits am heutigen Tag versammelten sich etwa 500 Menschen auf dem Mensavorplatz der Otto-von-Guericke-Universität, um in einem ersten Anlauf gegen die Kürzungsvorhaben der sachsen-anhaltischen Landesregierung zu protestieren. An der kurzfristig einberufenen Kundgebung nahmen u.a. auch der Rektor der Universität Strackeljahn sowie die LINKEn-Spitzenkandidatin zur Bundestagswahl, Petra Sitte, teil. Strackeljahn fand eindringliche Worte, in denen er deutlich machte, dass es mit ihm keine Kürzungen geben würde, da schlicht keinerlei Kürzungsspielraum vorhanden sei. Auch betonte er, dass mit Birgitta Wolff "eine von uns" unverständlicherweise entlassen worden sei. Beim Nachfolger Möllring sei klar, dass dieser nicht aus dem Wissenschaftsbereich sei. Dennoch, so Strackeljahn, habe er die Hoffnung, dass "Möllrings Lernkurve" stetig ansteige. Petra Sitte, Mitglied des Wissenschaftsausschusses des Deutschen Bundestages, ging in ihrer kurzen Rede am offenen Mikrofon auf den Zusammenhang von Sparumfang und Auswirkung ein: "Wer an der Bildung sparen möchte, sollte wissen, dass nichts so teuer ist wie Nicht-Bildung".

Sonntag, 28. April 2013

Fachtagung „LINKE Alternativen zum Verfassungsschutz“ am 29. April 2013

Eine linke Alternative zur derzeitigen - auch auf Geheimdienste bauende - Sicherheitspolitik setzt umfassende Veränderungen voraus, die schrittweise erfolgen müssen. Das im Kontext der NSU-Mord-Serie bekanntgewordene totale Versagen der Sicherheitsbehörden führt aus linker Sicht aber vor allem anderen zu einer Forderung: „Verfassungsschutz abschaffen!“ 

Der Verfassungsschutz schützt nicht, er stellt eine Gefahr dar, er verschleiert und klärt nicht auf. Parlamentarische Kontrolle ist nicht möglich, demokratische Kontrolle und politische Auseinandersetzung müssen innerhalb zivilgesellschaftlicher Strukturen geleistet werden.

Vor diesem Hintergrund findet in Kooperation mit der Bundestagsfraktion und den Landtagsfraktionen Sachsen und Thüringen der Partei DIE LINKE die selbstverständlich öffentliche Fachtagung „LINKE Alternativen zum Verfassungsschutz“ statt:

WANN?
Montag, 29. April 2013, 11.00 Uhr

WO?
KONGRESS & KULTURWERK-fichte, Fichtestraße 29 a, 39112 Magdeburg

Freitag, 26. April 2013

Bildungskürzungen verhindern – Demo am Montag

Gegen die Bildungskürzungen demonstrieren
Nach der Entlassung von Ministerin Wolff kommt es in ganz Sachsen-Anhalt zu einer Welle der Empörung. Nun regt sich auch Protest. Am Montag wollen die Studierenden in Magdeburg ihre Meinung zum Thema Bildungskürzungen kund tun. Halle ist am Dienstag dran.

Überschuldung, demographischer Wandel und keinen Plan. Als Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt steht man vor schier unlösbaren Problemen. Wenn man dann noch Haseloff, der Inbegriff von Unfähigkeit, heißt, wird's ganz finster. Seit einiger Zeit entwickelt sich eine Idee immer weiter, die nun für Krach mit Wirtschafts- und Bildungsministerin Wolff gesorgt hat. Die Kürzungen im Hochschulbereich sind inakzeptabel und für ein Land ohne nennenswerte Ressourcen besonders tiefgreifend. Bildung ist nicht nur der Schlüssel zu Wohlstand, Emanzipation und Fortschritt, auch sind Studierende für das überalterte Bundesland von zentraler Bedeutung.

Mittwoch, 24. April 2013

Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt startet Kampagne "(Staatlichen) Rassismus bekämpfen"

Kampagnenflyer des Landesverbandes
Am Montag startete die Kampagne "(Staatlichen) Rassismus bekämpfen" der Linksjugend ['solid] Sachen-Anhalt, die sich einbettet in die überregionalen Kampagnen "Fight racism now" bzw. "Rassismus tötet". Neben umfangreichem Informationsmaterial wird es vom 21. bis 24. Mai eine Veranstaltungswoche mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden zu den Themen 20 Jahre Asylkompromiss, institutioneller, struktureller und individueller Rassismus sowie Situation von Flüchtlingen in Sachsen-Anhalt und der Bundesrepublik geben. Die Veranstaltungsorte sind Halberstadt (21.05.), Halle (22.05.), Magdeburg (23.05.) und Bitterfeld (24.05.). Im Zeitraum vom 10. bis 19. Mai machen bereits zahlreiche Flüchtlingsinitiativen und antirassistische Netzwerke aus Sachsen-Anhalt auf die Situation von Flüchtlingen aufmerksam. Fast täglich sollen Aktionen, Veranstaltungen, Filmabende und Kundgebungen, etwa vor der Ausländerbehörde in Gräfenhainichen, stattfinden. Die Aktionswochen münden schließlich in einer Großdemonstration am 25. Mai 2013 in Berlin, zu der wir mobilisieren; möglicherweise mit einem eigenen Bus.

Samstag, 20. April 2013

Wer stört, wird aus dem Weg geräumt - Haseloff entlässt Ministerin Wolff

Bald für'n Appel und'n Ei verramscht? Die Uniklink Halle (c)
Die Entlassung der Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Wolff gleicht einem Paukenschlag. Mitten in der aktuellen die Hochschullandschaft betreffenden Kürzungsdebatte sägt Ministerpräsident Reiner Haseloff seine Ressortleiterin ab. Als Grund für die Entlassung nannte Haseloff ein "nachhaltig gestörtes Vertrauensverhältnis". Birgitta Wolff hatte sich in den letzten Tagen gegen die Kürzungsfantasien des Finanzministers Bullerjahn (SPD) ausgesprochen, der ein Gesamteinsparvolumen von sage und schreibe 77 Millionen Euro im Kopf hat. Aus ihrer Sicht käme dies "einem Wasserentzug gleich", äußerte sie jüngst gegenüber der Presse. Sie schlug daher den Weg des "sanften Sparens" vor, also eine moderatere Variante des Konsolidierungswahns. Insgesamt würden sich die Einsparungen in ihrem Modell nicht auf 77, sondern auf 50 Millionen Euro belaufen, darüber hinaus aber noch verzögerter - ein selbst in dieser Summe radikaler Rotstifteinsatz.


Donnerstag, 11. April 2013

Demo "NEIN zur Bestandsdatenauskunft!" am 14.04.13

Wir unterstützen hiermit einen Demonstrationsaufruf der Piratenpartei Sachsen-Anhalt und rufen alle Menschen (die unseren Blog lesen :P) dazu auf, sich an der Demo zu beteiligen. Wir sind dabei!

Privatsphäre ist Menschenrecht - auch im Internet! Nein zum Bestandsdatengesetz!

Am 21.03.2013 hat eine handvoll Abgeordnete aus CDU/CSU, FDP und SPD in nur 30 Minuten erneut ein Gesetz beschlossen, welches tief in unser Grundrecht auf Privatsphäre eingreift. Das ursprüngliche Gesetz wurde bereits als verfassungswidrig erklärt und stammt von der damals rot-grünen Bundesregierung.

Mittwoch, 10. April 2013

Veranstaltungsreihe an der Uni: HIP HOP aus Sicht der Sozialwissenschaften

Unsere Freund_innen von FlowJob organisieren gerade eine großartige Veranstaltungsreihe, die wir auf jeden Fall empfehlen und bewerben wollen! Nächste Woche an der Uni Magdeburg:


Tag 1: Dienstag 16.4. von 17-20 Uhr:
"Entstehung und Entwicklung der Hip Hop Kultur - Anwendung ausgewählter Theorien"
Vorträge und Diskussion
Mit: Alexander Wassilenko (Bboy Inteleks)
Saman Hamdi (Bboy Samuni)
Armin Bethke (Vit Armin B)

Tag 2: Mittwoch 17.4. von 17-20 Uhr
'"Schwule Rapper, es wird Zeit, dass wir Tacheles sprechen..."
Männlichkeitsentwürfe und (Hetero-) Sexismus im deutschsprachigen Rap'

Vortrag und Diskussion
Mit Sookee


Leserbrief an den FOCUS

(c)
Hallo, GenossInnen aus der Focus-Redaktion!

Fakten, Fakten, Fakten - Dieser Slogan hat sich irgendwann in meiner Kindheit bei mir eingeprägt. Als ich jedoch heute zufällig durch die aktuelle Ausgabe geblättert habe, musste ich feststellen, dass man es in der Redaktion mit dem einstigen Motto nicht mehr so genau nimmt.


Grund meines Erstaunens: In der Focus-Ausgabe #15/2013 befindet sich ein Artikel von Akif Pirinçci. Akif Pirinçci? Wer war das gleich? Ihr schreibt: "Bekannt wurde er mit seinem in 17 Sprachen übersetzten Detektivroman „Felidae“.". Ach ja? Ich kannte den fraglichen Autor bisher nur durch einen - für meinen Geschmack - ziemlich widerwärtigen Artikel über den angeblichen "schleichenden Genozid" junger Muslime an Deutschen. Ein Text der sich übrigens auch in einschlägig rechten Internetforen großer Beliebtheit erfreut. Sollte so etwas nicht Erwähnung finden, wenn man den fraglichen Autor schon auf einer Doppelseite zu Wort kommen lässt? Naja, Details, Details...

Montag, 8. April 2013

Zum Internationalen Tag der Roma

Magdeburg, 08.04.2013: +++ Zum Internationalen Tag der Roma +++ Antiziganistische Hetze muss aufhören, kein Wahlkampfpopulismus auf dem Rücken von Verfolgten und Diskriminierten +++ Film- & Diskussionsveranstaltung in Magdeburg: Let's break (Adil geht) +++
Heute, am internationalen Tag der Roma, ist es wichtiger denn je, einen klaren Appell an alle verantwortlichen Akteur_innen in Politik und Gesellschaft zu richten: die rechtspopulistische und rassistische Hetze gegen die in vielen Ländern diskriminierte, ausgegrenzte und verfolgte Minderheit der Roma muss geächtet werden und aufhören. Robert Fietzke von der Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt, erklärt hierzu:

„Ab 2014 gilt die EU-Arbeitnehmer_innenfreizügigkeit für die Länder Rumänien und Bulgarien. Seit Monaten erleben wir ein lange nicht mehr da gewesenes Ausmaß öffentlich zur Schau gestellten Rassismusses gegenüber Roma. Ob in Talkshows, Pressekonferenzen oder Parteitagen: insbesondere die mitte-extremistischen Konservativen, allen voran Abschiebe- und Innenminister Friedrich, befinden sich in gewohnter Angriffshaltung - es ist ja schließlich Wahlkampf!

Freitag, 5. April 2013

Filmabend: Let's break (Adil geht)

World Cinema 2013
09. April | 20 Uhr | Eine-Welt-Haus, Schellingstraße 3-4 
in Kooperation mit Romanodrom e.V. & DIE LINKE. Magdeburg, anlässlich des internationalen Tages der Roma. Mit anschließender Diskussion: Frauke Sonnenburg (Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt), Ekrem Tahiri (Leiter von Romano Drom e.V.), weitere VertreterInnen der Sinti- und Roma-Community, Henriette Quade (flüchtlingspolitische Sprecherin der LINKEn Landtagsfraktion)

Was heißt es, in Deutschland ein Leben auf Abruf zu führen? Was heißt es immer mit der Angst leben zu müssen, ausgewiesen zu werden? Was bedeutet Heimat? Adil, Jonni, Elvis und Idris sind mit ihren Familien geduldete Kriegsflüchtlinge aus dem Kosovo und leben im thüringischen Altenburg. Als sie sich auf einen Breakdance-Wettbewerb vorbereiten, erfahren sie, dass Adils Abschiebung bevorsteht. Adil sucht nach einem Weg, zumindest noch am Wettbewerb teilnehmen zu können. Und: er erlebt seine erste große Liebe. Währenddessen beschließt Idris, ein Abschiedsvideo für ihn aufzunehmen, und lässt darin die Mitglieder ihrer Clique zu Wort kommen. Die von Laiendarstellern gespielten jungen Albaner und Roma aus dem Kosovo verbindet in Deutschland ihre Freundschaft, während sie im Bürgerkrieg Feinde gewesen wären. Plakativ wird ihnen die unmenschliche Staatsmacht gegenübergestellt, die keinerlei Rücksicht auf persönliche Notsituationen nimmt.