Freitag, 29. März 2013

Unterstützung des Aufrufs zum Ostermarsch 2013 am 1. April in Dolle


Die Bürgerinitiative OFFENe HEIDe ruft auch 2013 wieder zu einem Ostermarsch in der Colbitz-
Flyer- und Plakatmotiv zum Ostermarsch 2013
Letzlinger Heide auf. Am 1. April wird es dazu in Dolle ab 10:45 Uhr eine ökumenische Andacht an der Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer des
Faschistischen Terrors geben. Ab 11:00 Uhr findet dort dann die Begrüßung zum Ostermarsch und das Gedenken statt. Der anschließende Ostermarsch und nunmehr 237. Friedensweg wird durch den Ort in die anliegende Heidelandschaft führen und anschließend zur Bühne an der Forststraße in unmittelbarer Nähe zum Ausgangspunkt zurückkehren. Auf dieser findet ab 12:30 Uhr ein Konzert mit Esther Bejarano, ihrem Sohn Joram und den Musikern der Kölner Rap-Band "Microphone Mafia", Rosario Pennino und Kutlu Yurtseven, statt. Die 87-jährige Esther Bejarano gehört zu den letzten Überlebenden des Mädchenorchesters des KZ Auschwitz. Eine Kundgebung mit Tobias Pflüger, Mitglied im Vorstand der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. und Vorstand des Bundesparteivorstandes der Partei DIE LINKE, beginnt anschließend um 14:00 Uhr.

Dienstag, 26. März 2013

FIlmreihe: World Cinema 2013

Wie lebt es sich in anderen Ländern? Welche gesellschaftlichen Phänomene sind international? Was erleben Menschen, die aus anderen Ländern nach Deutschland kommen? Vor knapp einem Jahr haben wir den Versuch unternommen, eine spannende, interessante, kontroverse und groß angelegte Filmreihe aufzuziehen. Mit knapp 200 Besucher_innen und vier großartigen Filmen, beeindruckenden Diskussionspartner_innen, einigen Tränen (erinnert sei an die Schlussszene aus waltz with bashir), aber auch Lachern ("Zug des Lebens". Großartig!) ist uns das defnitiv gelungen. Wir fanden: der Aufwand hat sich gelohnt - das müssen wir wiederholen! Aus diesem Grund können wir euch auch im Jahr 2013 wieder vier spannende Filmabende präsentieren. Und zwar kostenlos.


Montag, 25. März 2013

Wieviel Zukunft brauchen wir wirklich?

Haseloff: Weniger ist mehr! ©
Ministerpräsident Haseloff kündigte an, dass zukünftig rund 22.000 von 55.000 Studienplätzen in Sachsen-Anhalt eingespart werden sollen. Betrachtet man die Situation an den Hochschulen, könnte man sich fast dieser Forderung anschließen. Täglich sehen wir unterbezahlte und überlastete Lehrende aus dem akademischen Mittelbau, Vorlesungen zu unmöglichen Zeiten, weil zu normalen Zeiten keine Hörsääle mehr frei sind, überarbeitete Studentinnen und Studenten, die verzweifelt versuchen, in diesem Chaos den Kopf über Wasser zu halten. Da möchte man meinen, eine Reduktion der Studierendenzahlen kann diesem System nur gut tun.

Zumindest wenn man das System Hochschule als ein neoliberales Effizienzlabor begreift und verkennt, dass beispielsweise ein Einsparen von Studienplätzen auch automatisch ein Einsparen von Lehrpersonal bedeutete und damit der Betreungsschlüssel sich nicht ändern würde. Die Folgen für unsere Gesellschaft jedoch wären verheerend. Hochschulen sind mehr als Bildungsfabriken - sie sind der Ort für Innovation und Forschung und der Entwicklung und Sozialisation von Menschen. Sachsen-Anhalt hat keine Rohstoffe, die die Wirtschaft ökonomisch tragen können. Wir müssen in die "Köpfe" investieren - jedoch ist Bildung keine Ware.


Dienstag, 12. März 2013

Ich verschwör' dir gleich eine!

Bericht zur Veranstaltung am 08.03.: Verschwörungstheorien und Schlussfolgerungen für die politische Linke

Was zeichnet Verschwörungstheorien aus? Wie erkennt man eine Verschwörungstheorie und was unterscheidet verschwörungsideologisches Denken von gesundem Misstrauen gegenüber bestimmten Mechanismen und Systematiken, die tatsächlich existieren? Am vergangenen Freitag haben sich über 30 Interessierte mit diesen und anderen Fragen beschäftigt.

Referent Tilman Loos, jugendpolitischer Sprecher der LINKE. Sachsen und Genosse der Linksjugend ['solid] Leipzig, bot in seinen Ausführungen einen Überblick über die Historizität bestimmter Verschwörungstheorien und erläuterte, nach welchem Muster die meisten dieser "Theorien", die keine sind, denn dazu fehlt ihnen schlichtweg die Wissenschaftlichkeit, konstruiert werden.

Montag, 11. März 2013

Antifa-Konferenz in Magdeburg | am 16. März 2013

“Was bedeutet antifaschistische Politik für radikale Linke in Magdeburg?”

Die Proteste gegen den Naziaufmarsch im Januar 2013 haben ein breites antifaschistisches Engagement in Magdeburg hervorgebracht. Eine Vielzahl linksliberaler bis linksradikaler Initiativen und Bündnisse organisierte einen vielfältigen Widerstand gegen das Nazi-Event und brachte deutlich mehr Menschen auf die Straße als die Jahre zuvor. Nach diesen Praxis-orientierten Monaten wollen wir gemeinsam mit euch zusammen kommen, um über Inhalte radikaler antifaschistischer Politik zu reden.

Im Rahmen der Konferenz stellen verschiedene Gruppen und Einzelpersonen ihre Positionen dar. Anschließend folgt eine moderierte Diskussion zu inhaltlichen Knackpunkten antifaschistischer Politik. In der Pause gibt es veganes Essen und Getränke. Die Konferenz beginnt 12 Uhr und findet in der Brandenburger Straße 9 statt.

Wir wollen schauen, wie radikale Linke in Magdeburg gestärkt aus den Januarprotesten hervor gehen kann. Ob mit oder ohne eigenen Beitrag – über eure Teilnahme an der Veranstaltung würden wir uns sehr freuen.

Quelle: http://365tageoffensiv.blogsport.eu/2013/02/26/16-marz-2013-antifa-konferenz-in-magdeburg/

Dienstag, 5. März 2013

Rassistischer und fremdenfeindlicher Alltag: Magdeburg-Edition™

[Hinweis: Gebrauch rassistischer und fremdenfeindlicher Wörter und Sprache]

Die Rassismusdebatte war in den vergangenen Wochen in aller Munde. Ausgelöst durch eine sprachlich sensible Anpassung des Kinderbuchklassikers "Die kleine Hexe" durch den Autoren Otfried Preußler, erregte sich der deutsche Michel über alle Maßen, sprach von Zensur, Kulturverfall und der immer wieder bemühten "Political Correctness", Gutmenschentum gar. Es scheint für ihn essentiell zu sein, rassistische Stereotypen und Sprache fortwährend weiter zu verwenden, wie auch zu verteidigen, und er klammert sich an sie, als wären sie das letzte, was ihm verblieben ist.

Die öffentliche Diskussion und die Beschäftigung mit rassistischen Inhalten weicht derzeit wieder einmal der allgemeinen, selbstgerechten, weißen Lethargie. Die Medien vergessen schnell. Einzig die Blogosphäre und dediziert antirassistische Initiativen vergessen nicht, dass Fremdenfeindlichkeit und Alltagsrassismus nicht nach einem kurzen Aufflammen des Interesses des Feuilletons überwunden sind, sondern fortbestehen und sich perpetuierend in verschiedenen Formen manifestieren.

… als Nachbarn verschwanden. Ohne Wort, ohne Gruß.

An dieser Stelle dokumentieren wir eine Veranstaltungsankündigung des Landesjugendwerks der AWO:

Über 1000 Magdeburger Jüdinnen und Juden wurden bis zum Ende des zweiten Weltkieges aus Magdeburg deportiert. Allein bei den Deportationen am 18. und 25. November und am 2. Dezember 1942 wurden 235 jüdische Bürgerinnen und Bürgern aus Magdeburg nach Theresienstadt deportiert, nur 18 kamen zurück.

Unter den Deportierten waren auch bekannte Magdeburger wie der Arzt Dr. Otto Schlein, der 1936 mit seiner Familie über Polen nach Amsterdam flüchtete, dort jedoch nach dem Einmarsch der Deutschen zunächst nach Westerbork, später nach Theresienstadt deportiert wird. Von Theresienstadt werden er, seine Frau und seine Tochter in drei getrennten Transporten nach Auschwitz deportiert. Überlebt hat keiner, auch viele andere aus der Familie nicht. Bei seinem Tode ist Dr. Otto Schlein 49 Jahre alt, seine Frau Anni 41, seine Tochter Vera 17 Jahre. Auschwitz liegt nicht einmal 50 km von Laurahütte, seinem Geburtsort, entfernt.

Nazis in Dessau blockieren!

Jusos, Linksjugend ['solid] und GRÜNE JUGEND Sachsen-Anhalt rufen gemeinsam zur Teilnahme an kreativen Protesten und an friedlichen Blockaden gegen den Naziaufmarsch am 09. März in Dessau auf. Geschichtsrevisionismus und Nazipropaganda dürfen auch in der Bauhausstadt nicht unwidersprochen bleiben!

Dresden, Magdeburg, Dessau. An vielen Orten in der ganzen Bundesrepublik versuchen Neonazis jedes Jahr aufs Neue, die Bombardierungen deutscher Städte im zweiten Weltkrieg für ihre menschenverachtende Propaganda zu instrumentalisieren. Sie missbrauchen das Gedenken an Verstorbene, die Opfer einer unmittelbaren Folge eines zerstörerischen Angriffskrieges geworden sind, um im Rahmen von kruden Fackelmärschen durch bundesdeutsche Städte zu ziehen.

Auch in Dessau versuchen seit Jahren rechte Kameradschaften einen solchen Marsch zu etablieren. So rufen die "Freien Nationalisten Anhalt-Bitterfeld" bundesweit in rechten Netzwerken auf um für den 9. März 2013 nach Dessau zu mobilisieren. Aber zugleich werden Jusos, Linksjugend ['solid] und GRÜNE JUGEND zusammen mit den AkteurInnen vor Ort auf die Straße gehen, um mit kreativen Aktionen und friedlichen Blockaden gegen den Aufmarsch der Ewiggestrigen zu demonstrieren und ein Zeichen gegen nazistisches Gedankengut zu setzen.


Montag, 4. März 2013

Zu den Tarifauseinandersetzungen im Öffentlichen Dienst und im Bildungsbereich: Für 6,5 Prozent mehr Gehalt für Lehrkräfte!

Lehrerinnen und Lehrern werden immer größere Anstrengungen abverlangt, um das Bildungsniveau junger Menschen zu verbessern: Sie müssen ihnen nicht nur fachliches Wissen vermitteln, sondern auch ihr Selbstbewusstsein und Verantwortungsgefühl stärken. Lehrer_innen sind nicht nur Wissensvermittler_innen mit Bildungsauftrag, sondern auch Pädagog_innen mit einem Erziehungsauftrag. Und wenn sich die Kinder nicht so entwickeln, wie sie es nach Meinung der Eltern und / oder Politiker sollen, wird gern den Lehrkräften die Schuld gegeben.


Es ist nun Zeit, diese Leistungen durch gesellschaftliche Wertschätzung und durch eine angemessene Bezahlung anzuerkennen. Daher unterstützen wir die Forderung der GEW und ver.di nach einer 6,5%-igen Lohnsteigerung. Besonders die unterschiedliche Bezahlung von Lehrkräften in den Bundesländern muss endlich überwunden werden. Mehr als 20 Jahre nach der Einheit gibt es keinen Grund mehr, das Ost-West-Gehaltsgefälle aufrechtzuerhalten. Keine Lehrerin und kein Lehrer in Magdeburg leistet schlechtere Arbeit als die Kolleg_innen in Hannover.