Mittwoch, 26. Februar 2014

Flüchtlinge bleiben! – Rassismus aus den Köpfen treiben! Aufruf zur Demonstration in Merseburg

Die Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt unterstützt folgenden Demonstrationsaufruf der "Initiative alternatives Merseburg":

Mers­e­burg, Dom- und Hoch­schul­stand­ort, Kreis­stadt des Saa­le­krei­ses und wie­der­holt Schau­platz ras­sis­ti­scher Über­grif­fe und An­fein­dun­gen. In den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten und Wo­chen gab es hier immer wie­der öf­fent­lich wahr­nehm­ba­re Ak­ti­vi­tä­ten von Neo­na­zis. Graf­fi­tischmie­re­rei­en, Auf­kle­ber und Pla­ka­te; Pro­vo­ka­tio­nen bei Ver­an­stal­tun­gen; Hetze gegen Flücht­lin­ge im In­ter­net; und zu­letzt in­ner­halb we­ni­ger Tage min­des­tens zwei An­grif­fe auf Flücht­lin­ge.

Mittwoch, 5. Februar 2014

Nichts sehen, nichts hören, nicht handeln

Gestern berichtete die Volksstimme über einen Zwist, der es in sich hat: "Seit 2012 spielen Magdeburgerinnen mit Flüchtlingskindern Theater; freiwillig, unbezahlt, ehrenamtlich. Die Kinder sind ihnen ans Herz gewachsen. Deshalb schlagen die Frauen jetzt Alarm, weil sich kaum jemand neben ihnen um sie kümmere. Der Sozialbeigeordnete ist entrüstet - über die Frauen."

Was ist passiert? Vier Magdeburgerinnen besuchen jeden zweiten Donnerstag im Monat die Flüchtlingsunterkunft in der Grusonstraße. Dort bieten sie den Kindern eine kleine Theaterbühne, zum "Schreien, Flüstern, Toben, Schleichen, Kämpfen und Fallenlassen". Musik- und theaterpädagogisch begleitet sollen Zu- und Umgänge mit Emotionen aller Art gefunden werden. Den Kindern bereitet das gemeinsame Schauspiel großen Spaß, wäre da nicht das Problem, dass es nur alle zwei Wochen stattfindet. Betreuungsangebote dieser Art sind rar gesät.

17. Todestag von Frank Böttcher - Nichts und niemand ist vergessen!

Frank Böttcher, 17 Jahre alt, Punk, möchte am 07. Februar 1997 eine Handverletzung im Klinikum Olvenstedt behandeln lassen. Auf dem Hinweg begegnet er einer Gruppe von Nazis, die ihn anpöbeln. Sie werden ihn ein paar Stunden später an der Haltestelle "Klinikum Olvenstedt" mit sieben Messerstichen und Fußtritten zum Kopf umbringen. Frank Böttcher musste sterben, weil er anders aussah als sie, weil er nicht in das Weltbild der Nazis passte.