Seit dem 23.
Juli tourt die Neonazi-Partei NPD mit ihrem in militantem Selbstverständnis als "Flaggschiff" bezeichneten Wahlkampf-LKW durch Deutschland. Trotz der Misserfolge in allen bisher
besuchten Städten (4 bis 24 eigene Anhänger*innen standen jeweils 100 bis 850
Gegendemonstrant*innen gegenüber) will man die Verbreitung rassistischen und
menschenverachtenden Gedankengutes fortsetzen und dabei auch Sachsen-Anhalt nicht verschonen. So steht für den heutigen Dienstag ein Termin um 16:00
Uhr vor der Ulrichskirche in Halle auf dem Plan. Das Bündnis 'Halle gegen Rechts - Bündnis für
Zivilcourage' hat bereits zu Gegenaktionen
aufgerufen:
"Bereitet euch vor, seid kreativ und flexibel, bringt
Transparente und Lärminstrumente mit! Lasst uns gemeinsam und solidarisch zeigen,
dass wir menschenverachtende und antidemokratische Einstellungen nicht dulden!" [1] Wir schließen uns diesem Aufruf an und bitten alle Hallenser*innen, den
Faschist*innen lautstark klar zu machen, dass sie dort nichts verloren haben
und niemand Wert auf rechte Propaganda, Menschenfeindlichkeit und
rassistischen
Hass legt. Kommt um 15:00
Uhr in die Innenstadt!
Auch in Dessau sind Gegenaktionen in Planung. Hier will die NPD am Mittwoch, den 08. August, in der Ratsgasse, Ecke Zerbster Straße (An
der Friedensglocke), ab 11:00 Uhr Präsenz zeigen. Alle Dessauer*innen
sind aufgerufen, sich kreativ an Gegenprotesten zu
beteiligen und die Chef-Ideologen aktiv nicht willkommen zu heißen.
Am Mittwoch
soll es auch ähnliche
Aktionen in Magdeburg geben, da sich die NPD ab 16:00 Uhr auf dem
Nicolaiplatz angekündigt hat. Hier rufen das 'Bündnis gegen Rechts Magdeburg'
und das 'Bündnis Magdeburg Nazifrei' zu "lautstarken Protesten" ab 15:30 Uhr auf und bitten die Einwohner*innen, "alles mitzunehmen, was Lärm
macht, also Trillerpfeifen, Megaphone, Töpfe,
Trommeln, Musikgeräte jeglicher Art u.v.m.", um "die menschenfeindliche,
nationalistische, faschistische und europafeindliche Hetze der Neonazis [zu] übertönen!" [2] Der Jugendverband
Linksjugend ['solid] Magdeburg sowie der Studierendenverband
SDS.Die Linke Magdeburg können das nur bestätigen und werden als
Unterstützer*innen des 'Bündnis Magdeburg Nazifrei' ebenfalls vor Ort
sein. Robert Fietzke, Jugendkoordinator der
Linksjugend Sachsen-Anhalt, erklärt abschließend: "Wir
möchten Alle ermutigen, an den Protestaktionen teilzunehmen und Gesicht zu
zeigen. Wir werden den
öffentlichen Raum den Faschisten nicht tatenlos überlassen! Wir sollten die
Nazis gemeinsam wissen lassen, dass sie nicht Stimme einer vermeintlich
schweigenden Mehrheit sind, sondern sie von eben dieser Mehrheit, von uns
Demokratinnen und Demokraten, nicht gewollt und abgelehnt werden."
[1] http://www.halle-gegen-rechts.de/aktuell7.html
[2] https://www.facebook.com/notes/magdeburg-nazifrei/aufruf-deutschlandfahrt-der-npd-zum-desaster-machen/441535382557988
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