Am morgigen Sonntag jährt sich die Deportation der Magdeburger Sinti und Roma zum 80. Mal. Wir möchten dazu aufrufen, sich der Gedenkveranstaltung des Bündnis gegen Rechts anzuschließen und dokumentieren hier den Aufruf:
Am 4. März jährt sich zum 80. Mal der Beschluss der Stadt zur
Einrichtung des sogenannten Zigeunerlagers am Holzweg. Dort mussten alle
Sinti und Roma aus der Region Magdeburg unter widrigen Lebensumständen
wohnen. Am 1. März 1943 wurde das Lager aufgelöst, seine Bewohner_innen
nach Auschwitz deportiert und 340 von ihnen ermordet. Ihrer gedenkt das
Bündnis gegen Rechts am Sonntag, den 1. März, um 16 Uhr an der
Namensstele beim Florapark (Olvenstedter Graseweg).
Zum Hintergrund
Am 1. März 1943 wird das „Zigeunerlager“ Magdeburg in einer
gemeinsamen Aktion von Gestapo und Polizei aufgelöst. Sämtliche
Bewohner_innen werden verhaftet und mit 10 bis 15 Lastwagen zum
Magdeburger Polizeipräsidium gebracht. Einige Sinti und Roma, die nicht
im Lager gelebt haben, werden von der Polizei gewaltsam aus ihren
Wohnungen gezerrt und ebenfalls im Polizeipräsidium inhaftiert. Tags
darauf werden die Inhaftierten nach dem Eintreffen weiterer Sinti und
Roma aus der Region vom Güterbahnhof mit dem Zug nach Auschwitz
deportiert. Von 470 Deportierten überleben 340 den Holocaust nicht.
(Quelle: Gedenkjahr Magdeburg)
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