Montag, 6. Mai 2013

Antikapitalistischer Lesekreis ab morgen!

Seitdem die, durch eine Banken- und Finanzkrise im Jahr 2008 ausgelöste, Krise des Kapitalismus offen ausbrach, erleben sozialistische und andere linke Theorien eine Renaissance als wissenschaftliche Analyseinstrumente. Dabei erscheint besonders die Korrelation zwischen wirtschaftlichem Niedergang und dem Abbau demokratischer Strukturen systemimmanent, wie Neologismen der Sorte  "marktkonforme Demokratie" überdeutlich vor Augen führen. Viele der  wissenschaftlichen Errungenschaften und deren Vertreter*innen sind jedoch in den vergangenen Jahrzehnten in Vergessenheit geraten oder nach dem Ende der "realsozialistischen" Gesellschaften gezielt als "marxistischer Unsinn" diskreditiert worden.
Wer angesichts der Aktualität linker gesellschaftskritischer und philosophischer Texte schon oft zu dem Schluss kam, diese "eigentlich auch mal lesen zu müssen", sich aber bisher nicht dazu aufraffen konnte, hat im Mai und Juni die Chance, dies mit anderen Interessierten gemeinsam zu tun. 

Unser Lesekreis soll dabei einen Beitrag leisten, Autoren anhand von vier Sekundärliteraturtexten vorzustellen und sie dadurch wieder bekannter zu machen. Die Texte werden Euch von uns zur Verfügung gestellt, um eine Bearbeitung zu Hause zu ermöglichen. Kontaktiert uns dazu am Besten über e-mail: linke.jugend.md(at)gmail(punkt)com.

Zu den vier angekündigten Terminen erhoffen wir uns dann darauf aufbauend spannende Diskussionen.

Wir möchten alle Interessierte zu diesem für alle offenen Angebot recht herzlich einladen. 
Veranstaltungsort: Universitätsgebäude G22A (Vilfredo-Pareto-Gebäude, Universitätsplatz 2  auf Seite der Pfälzer Str., siehe rotes Gebäude auf der Karte), Raum 203. Den  Veranstaltungsort erreicht Ihr am einfachsten mit der  Straßenbahnlinie 2 sowie der Buslinie 73 bzw. im Nachtverkehr mit den Anschlusslinien 91 und 92 über die Haltestelle "Pfälzer Straße".

Zeit: Jeweils von 19 bis 22 Uhr. 

Termine:

Dienstag, 7. Mai: "Imperialismustheorien"
Eine ganze Epoche - vom letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des 2. Weltkrieges - war von den Bestrebungen einzelner Staaten geprägt, die Vorherrschaft über die Welt zu erlangen. Die zu Grunde liegenden Ursachen und den Zusammenhang zwischen (gewaltsamer) Außenpolitik und Wirtschaft wollen wir im ersten Text betrachten.

Dienstag, 21. Mai: "Demokratietheorie nach Robert Michels"
Die deutsche Parteienlandschaft und der Mangel an Basisdemokratie werden vielfach als Ursachen für Politikverdrossenheit kritisiert. Doch das Thema ist keineswegs neu: Bereits 1911 spricht Robert Michels vom "Übel der Parteiendemokratie".

Dienstag, 4. Juni: "Antonio Gramsci"
Hegemonie, Gewaltlosigkeit, Transformation - Funktioniert die Veränderung einer Gesellschaft durch eine gewaltsame Revolution? Oder ist diese vielmehr zum Scheitern verurteilt, solange sich nicht durch politische Bildung die allgemein als geltende Normen betrachteten Ansichten ändern?

Dienstag, 18. Juni: "Anarchismus"
Nur wenige politische Begriffe sind derart missverstanden und unterschiedlich interpretiert wie der der "Anarchie". Während man im Mittelalter damit die "Freilassung von Sklaven" bezeichnete, wird er heute meistens mit dem Begriff "Chaos" gleichgesetzt. Was steckt jedoch wirklich dahinter?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen