Mittwoch, 31. Oktober 2012

Kundgebung "Solidarität mit den Flüchtlingen in Berlin" am 1.11. / Landtag



Uns erreichte eine Mail mit folgendem Aufruf. Diesen wollen wir an dieser Stelle dokumentieren: "Am Donnerstag, den 1. November versammeln sich um 18 Uhr auf dem Domplatz vor dem Landtagsgebäude Magdeburger Hungerstreikende und UnterstützerInnen. Sie wollen so ihre Solidarität mit den Flüchtlingen in Berlin zeigen und fordern öffentlich ein demokratisches und würdiges Leben für alle Menschen in Deutschland.


Am 24. Oktober errichteten etwa 20 Flüchtlinge vor dem Brandenburger Tor ein Zelt und traten in den Hungerstreik. Die Polizei baute das Zelt ab, genehmigte die Versammlung jedoch unter strengen Auflagen. Diese Auflagen der Stadt Berlin und die Umsetzung durch die Polizei werden heftig kritisiert – so werden den Flüchtlingen, die zum Teil bei Minusgraden protestieren, Isomatten, Decken und alle weiteren schützenden Utensilien wie Regenschirme weggenommen mit der fadenscheinigen Begründung, man wolle verhindern, dass sie ein dauerhaftes Camp aufschlagen. Viele Menschen zeigen sich solidarisch mit den Flüchtlingen und unterstützen sie vor dem Brandenburger Tor.

Aber auch deutschlandweit formieren sich Solidaritätsbekundungen. Menschen sind in einen solidarischen Hungerstreik mit den Flüchtlingen getreten und wollen ebenso lange hungern, wie die Flüchtlinge. Auch in Magdeburg hat sich eine Vielzahl an UnterstützerInnen gefunden, von denen einige bereits seit gestern hungern. Sie alle wollen sich morgen vor dem Landtag in Magdeburg versammeln und sich mit den Forderungen und der Situation der Flüchtlinge in Berlin solidarisch erklären.

Mitmachen
„Ich trete ab sofort in Solidarität mit den Flüchtlingen in Berlin und weltweit in einen solidarischen Hungerstreik. Ich weiß, dass ich dabei in einer privilegierten Situation bin, ich habe es warm und genug zu trinken, kann heiß duschen, ein „LUXUSHUNGERSTREIKENDER“, dessen bin ich mir bewusst. Viele von uns haben kein Geld für Nahrung schon gar keine gesunde. Ich fange JETZT an mich zu solidarisieren und werde euch darüber täglich berichten.“ Annette Ludwig / http://www.facebook.com/groups/363546087070193/doc/363789020379233/

Hintergrund
50 Flüchtlinge sind am 8. September in Würzburg gestartet und haben am 5. Oktober Berlin erreicht. Seit dem 24. Oktober stehen sie auf dem Pariser Platz und sind in Hungerstreik getreten, rund 10 Flüchtlinge trotzen der Kälte und dem Hunger. Nachdem sie lange von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurden, sind inzwischen Medien sowie PolitikerInnen verschiedenster Parteien zugegen und hören endlich ihre Forderungen:
Abschaffung der Residenzpflicht, Abschaffung des bestehenden Abschiebegesetzes, Abschiebestopp, Abschaffung der Lager und Sammelunterkünfte für Flüchtlinge, Anerkennung aller Asylsuchenden als politische Flüchtlinge, schnellere Bearbeitung der Asylanträge, ein Leben in Würde in Deutschland."

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